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Radio RomaRespekt #38 - Ilona Lagrene: Kampf um Erinnerung

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Ilona Lagrene (1950) kämpft seit Jahrzehnten für die Anerkennung und Gleichbehandlung von Sintizze und Rom*nja. Mittlerweile kann sie auf zahlreiche Erfolge ihres Engagements zurückblicken - darunter Gedenktafeln, die an die Ermordung ihrer Leute erinnern, die (Mit-)Gründung des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma und unzählige Publikationen und Bildungsveranstaltungen.

Auf Initiative des Projekts RomaRespekt von Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen traf eine Gruppe sächsischer Jugendlicher und weiterer Engagierter im Themenfeld, Ilona Lagrene in Heidelberg am Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma. Der Austausch mit ihr - einer Führung durch die Stadt inklusive - beeindruckte alle Anwesenden sehr.

Im Interview erzählt sie über ihr Engagement und dessen Hintergrund. Es beginnt zu Zeiten, als die polizeiliche Erfassung und Gängelung von Sinti und Roma in Deutschland normal und an Förderprogramme und Minderheitenschutz kaum zu denken war.

Das Interview wurde im Rahmen von „I_remember“ der Jugendbegegnung Dachau von Nicole Balling geführt. Die Internationale Jugendbegegnung Dachau findet nächsten Sommer zum vierzigsten Mal statt und kann so auf eine ebenso lange Geschichte des Kampfs um Erinnerung zurückblicken, wie Ilona Lagrene.

Shownotes:

Musik:


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Über diesen Podcast

Die meisten von euch – das Radiopublikum – sind Gadje, das heißt Personen der Mehrheitsgesellschaft. Was wisst ihr von Roma und Sinti, von Rom_nja und Sint_ezze, von ihren Leben, von ihren Wünschen, von ihren Interessen?

Viel von dem, was ihr denkt über sie zu wissen, sind jahrhundertealte falsche Bilder, der Realität entbehrende Klischees. Das sind antiromaistische Stereotype. Diese Stereotype nerven. Sie machen reale Personen unsichtbar. Menschen werden ausgegrenzt und das sogar gewaltsam.

Radio RomaRespekt sendet gegen überkommene antiromaistische Stereotype. In Radio RomaRespekt sprechen Sint_ezze und Rom_nja als Expert_innen ihrer Interessen, z.B. als Wissenschaftler_innen oder als Künstler_innen. Sie sprechen als Individuen mit selbstgewählten und komplexen Identitäten. Viele von ihnen sprechen auch als politisch aktive Kämpfer_innen für Respekt, Bürger_innenrechte und menschenwürdige Lebensbedingungen. Auch solidarische Personen kommen zu Wort, die die Kämpfe von Rom_nja und Sint_ezze unterstützen oder den Antiromaismus der Mehrheitsgesellschaft kritisch reflektieren. Radio RomaRespekt sammelt und verbreitet Wissen gegen antiromaistische Stereotype – Wissen aus politischen Kämpfen und aus gelebten Leben.

On Air: coloRadio Dresden, Radio Blau Leizig, Radio t Chemnitz, Radio Corax Halle, Radio Frei Erfurt, Radio Dreyeckland Freiburg, Radio Helsinki Graz u.a.

von und mit Antje Meichsner

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