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Radio Romarespekt #11 "Djelem, djelem - Rom_nja-Aktivismus in Jugoslawien"

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Professionelles Musizieren ist und war für viele Rom_nja und Sint_ezze eine der wenigen Tätigkeiten, für die sie von der Mehrheitsgesellschaft positive Aufmerksamkeit erfahren. Aber besonders im Feld der Musik werden Rom_nja und Sint_ezze exotisiert und stereotypisiert. 
Wie war das in Jugoslawien – in einem Staat, der nicht mehr existiert, und von dem wesentliche Impulse für die internationale Bürgerrechtsbewegung der Rom_nja ausgingen? Und in welchem Verhältnis stehen die Felder "Musik", "Politik" und "Roma-Aktivismus" nach dem Zerbrechen Jugoslawiens?
Playlist: 
• Ansambl Montenegro: Djelem, djelem (als Intro nur kurz zu hören, 1969)
• Gypsy Groove: Djelem, djelem (Kosovo, 2015)
• Esma Redžepova & Ansambl Teodosievski: Romano Horo (1966)
• Ljiljana Buttler Petrović: Hej Romnji Sem (2009)
• Esma Redžepova: Djelem, djelem (1978)
• Šaban Bajramović: Djelem, djelem (1980)
• Muharem Serbezovski: Ramajana (1977)
• Ava Selimi: Ah Bre Devla (1969)
• Amela Zuković: Ne znam gdje si ti (1987)
• Kal: Duj, duj (Serbien, 2006)
• Bardha: Tallava (2014)
• Roma Sijam: Tallava Party (Remix von Shazalakazoo, Serbien, 2014)
• Gipsy Mafia: Sicheres Herkunftsland (Serbien/D, 2016)
radio blau: 7.10. 19 uhr
coloradio: 8.10. 18 uhr
radio corax: 22.10. 19 uhr
radio t: 2 x
Radio Dreyeckland Freiburg
Radio Frei Erfurt

Zitiervorschlag (bei Zitierung einzelner Sprechender aus der Sendung):
Vorname Name, in: Radio Romarespekt #11 – Djelem, djelem - Rom_nja-Aktivismus in Jugoslawien, Erstausstrahlung am 1. Oktober 2017 um 18 Uhr auf coloRadio in Dresden, [Link] (abgerufen am ...)

Radio RomaRespekt #10 "Rumänien – Musik und Widerständigkeit von Rom_nja und Sint_ezze"

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Professionelles Musizieren ist und war für viele Rom_nja und Sint_ezze eine der wenigen Tätigkeiten, für die sie von der Mehrheitsgesellschaft positive Aufmerksamkeit erfahren. Aber besonders im Feld der Musik werden Rom_nja und Sint_ezze exotisiert und stereotypisiert. „Wir können natürlich Noten lesen – aber wir brauchen keine, um zu spielen“, sagt der Musiker Nelutu Lunca. „Wir verlieren viel Zeit mit der Exotik“, sagt Vasile Ionescu, rumänischer Roma-Aktivist und langjähriger Kulturfunktionär. Antiromaismus ist in Rumänien wie auch anderen postsozialistischen Staaten des ehemaligen Ostblocks strukturell inhärent – auch im Bereich der Musik. Die international bekannten und geschätzte Roma-Band Taraf de Haidouks sind in Rumänien kaum bekannt. Ihr hört Folkstücke aus der sozialistischen Zeit von Gabi Luncă und Romica Puceanu, Proto-Manele aus dem Banat von Albatros din Bucureşti, Manele von Nicolae Guţa und Sorina, Ethno-Jazz von Lavinia Raducănu, modernen Folk von Taraf de Haïdouks und Fanfare Ciocărlia, Dub von Mahala Rai Banda und Hip-Hop von R.A.C.L.A. und Connect-R.

Playlist #10:

* Gabi Luncă & Ensemble Ion Onoriu: Fericit e omul pe lume
* Romica Puceanu: Vantule, bataya ta
* Albatros din Bucuresti: Hai vino neicuţa
* Nicolae Guţa und Sorina: Aş renunţa
* Lavinia Raducănu: Chaven Romane
* Taraf de Haïdouks: Asturias
* Fanfare Ciocărlia: Born To Be Wild
* Mahala Rai Banda: Balkan Reggae (Mad Professor Mix)
* R.A.C.L.A.: 1-2, 2-10
* Connect-R: Bani Cu Dobanda (feat. Cortes)

Diese Sendung läuft am 3. September 18 Uhr auf coloRadio Dresden, auf Radio Dreyeckland in Freiburg, auf Radio t in Chemnitz, auf Radio blau in Leipzig, auf Radio Frei in Erfurt und auf Radio Corax in Halle.

Zitiervorschlag (bei Zitierung einzelner Sprechender aus der Sendung):
Vorname Name, in: Radio RomaRespekt #10 – Rumänien – Musik und Widerständigkeit von Rom_nja und Sint_ezze, Erstausstrahlung am 3. September 2017 um 18 Uhr auf coloRadio in Dresden, [Link] (abgerufen am ...)

Radio RomaRespekt #9 "Swing, Jazz, Pop und Widerständigkeit von Rom_nja und Sint_ezze"

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Im Feld der Musik werden Rom_nja und Sint_ezze besonders exotisiert und stereotypisiert. Warum kann es dennoch wichtig sein, Musik explizit von Rom_nja und Sint_ezze zu spielen? Ihr hört eine kleine Geschichte moderner Musik von Rom_nja, Sint_ezze, Manouches und Lovara seit den 1930er Jahren und wie sie verwoben ist mit Diskriminierung vs. Roma-Aktivismus.

Playlist:
* Django Reinhardt: Dinah
* Christian Escoudé Group: Dolores
* Schnuckenack Reinhardt: Fuli Tschai
* Café Noir: Lass Maro Tschatschepen
* Kitty Winter & Gypsy Nova: My Family
* Sinti Swing Berlin: Johnny, tu n'es pas un ange
* Gypsy Love: Just a little Love
* Karl Ratzer Group: New Waltz
* Marianne Rosenberg: Ruf an!
* Duo Z: Lustig wär' das Z[...]leben
* Martin Lubenov: Lovely Istanbul
* New York Gypsy Allstars: Smiles
* Dotschy Reinhardt: Django's Theme

Die Sendung läuft am 6.7.2016 auf coloRadio Dresden um 18 Uhr, auf Radio Dreyeckland in Freiburg am 5.9. um 16 Uhr, weiterhin auf Radio t in Chemnitz, Radio blau in Leipzig, Radio Frei in Erfurt und Radio Corax in Halle.

Zitiervorschlag (bei Zitierung einzelner Sprechender aus der Sendung):
Vorname Name, in: Radio RomaRespekt #9 – Swing, Jazz, Pop und Widerständigkeit von Rom_nja und Sint_ezze, Erstausstrahlung am 6. Juli 2017 um 18 Uhr auf coloRadio in Dresden, [Link] (abgerufen am ...)

Radio Romarespekt #8 "Mindj-Panther – feministischer Romani Hip-Hop"

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Die Romnja Sandra Selimovic und Simonida Selimovic rappen unter dem Namen Mindj Panther. Beide wohnen in Wien und sind in der feministischen Gruppe Inirromnja aktiv. Als Performer_innengruppe Roma Armee Fraktion gehen sie im öffentlichen Raum Wiens gegen Rassimus vor. In ihrem Video zum gleichnamigen Stück "Mindj Panther" rappen sie gegen das Bettelverbot in Wien, für Umverteilung und knacken einen Bankautomaten. Sandra und Simonida Selimovic arbeiten hauptsächlich als Schauspieler_innen und Regisseur_innen.
In dieser Sendung hört ihr ein Interview mit Sandra Selimovic und Simonida Selimovic. Sie sprechen darüber, wie sie zum Rappen kamen, über ihren politischen Aktivismus, über das Rappen in Romanes, über ihre Perfomances gegen das antiromaistische Bettelverbot in Wien, über ihre feministische Position, über Empowerment. Sie äußern sich auch zu Fragen der cultural appropriation, also inwiefern sich Kultur und Ausdrucksformen angeeignet wurden, die von Rom_nja geschaffen wurden.
Zwischendrin sind einige Mindj-Panther-Tracks zu hören.
Siehe auch:
* http://www.romanosvato.at
* https://inirromnja.wordpress.com
* http://www.romnja-power.de

Die Sendung lief am 2. Juli 18 Uhr auf coloradio und bald auch auf radio blau, radio t, radio corx und radio frei.

Zitiervorschlag (bei Zitierung einzelner Sprechender aus der Sendung):
Vorname Name, in: Radio Romarespekt #8 – Mindj-Panther – feministischer Romani Hip-Hop, Radiosendung des Projekts RomaRespekt, Erstausstrahlung am 2. Juli 2016 um 18 Uhr auf coloradio in Dresden, [Link] (abgerufen am ...)

Radio Romarespekt #5 "Medien - Die Mehrheitsgesellschaft muss vor sich selbst erschrecken"

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Die Mehrheitsgesellschaft muss vor sich selbst erschrecken - Antiromaismus in den Medien und mediales Empowerment vom Rom_nja

Wie werden Rom_nja und Sint_ezze in Medien dargestellt? Inwiefern haben Rom_nja und Sint_ezze Zugang zu Arbeit in Medien? Die Sendung thematisiert Rom_nja-Aktivismus und mediales Engagement in den 1990er Jahren mit der vom Rom e.V. herausgegebenen Zeitschrift "Jekh Chib" sowie eine Diskussion von Gilda Horvath (Journalistin und Redakteurin der ORF-Volksgruppenredaktion), Markus End (Politologe), Breschkai Ferhad (Neue Deutsche Medienmacher) und Lutz Tillmanns (Geschäftsführer des Deutschen Presserats) zu Antiromaismus in den Medien vom 20. September 2015 im Festspielhaus Hellerau. Mit dabei sind kurze O-Töne von Frank Reuter vom Dokumentationszentrum für Deutsche Roma und Sinti und das Lied "Soske" von Mustafa Zekirov.
Das Kopfbild dieser Sendung zeigt den Umschlag der 1. Ausgabe der "Jekh Chib" vom November 1993 zum Thema Die Konstruktion der Roma – Presse und Rassismus", herausgegeben und archiviert vom Rom e.V. in Köln.

Die Sendung lief am 5. März 2016 um 18 Uhr auf coloradio in Dresden, am 13. März auf Radio t in Chemnitz, am 24. März um 20 Uhr und 26. März nachmittags auf Radio Corax in Halle und auf Radio Blau in Leipzig.

Weiterführende Links zur Sendung:
* Glossar der Neuen deutschen Medienmacher – 
Formulierungshilfen für die Berichterstattung im Einwanderungsland http://www.neuemedienmacher.de/download/NdM_Glossar_www.pdf
* Amaro Foro e.V.: Dokumentation von antiziganistischen Vorfällen in Berlin 2015 und Medien-Monitoring 2015 http://www.amaroforo.de/sites/default/files/files/Dokumentation%202015.pdf
* Markus End: Antiziganismus in der deutschen Öffentlichkeit – Strategien und Mechanismen medialer Kommunikation, Studie für das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma http://www.sintiundroma.de/fileadmin/dokumente/publikationen/extern/2014StudieMarkusEndAntiziganismus.pdf
* Jilet Ayse liest im Glossar der Neuen deutschen Medienmacher https://www.youtube.com/results?search_query=Jilet+Ayse+neue+deutsche+medienmacher
* Gilda Horvath https://de.wikipedia.org/wiki/Gilda_Horvath
* Rroma Info Radio https://soundcloud.com/rroma-info-radio
* Radio Çorel http://radio-corel.de
* dROMA-Blog http://www.roma-service.at/dromablog/
* Romea.cz http://www.romea.cz/en/
* Romedia Foundation http://romediafoundation.org
* Roma-Women.org http://www.romawoman.org

Zitiervorschlag (bei Zitierung einzelner Sprechender aus der Sendung):
Vorname Name, in: Radio Romarespekt #5 – Die Mehrheitsgesellschaft muss vor sich selbst erschrecken - Antiromaismus in den Medien und mediales Empowerment vom Rom_nja, Radiosendung des Projekts RomaRespekt, Erstausstrahlung am 5. März 2016 um 18 Uhr auf coloradio in Dresden, [Link] (abgerufen am ...)

Radio RomaRespekt #7 "Abschiebung"

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Radio RomaRespekt #7 berichtet über eine Abschiebung von Menschen aus Riesa, danach gibt es ein Interview von Jugendlichen des sächsischen Rom_nja-Vereins ‚Romano Sumnal‘ mit dem Leipiger Verwaltungsbürgermeister Hörning. Er wurde gefragt, wie die Stadt Leipzig Rom_nja unterstützten könnte, die von Abschiebung in "sichere Herkunftsländer" bedrohte sind.

Die Sendung lief am 4. Juni 2016 um 18 Uhr auf coloRadio in Dresden, am 12. Juni auf Radio Frei in Erfurt, am 13. Juni um 20 Uhr auf Radio t in Chemnitz, am 17. Juni um 18 Uhr auf Radio Blau in Leipzig und auf Radio Corax.

Zitiervorschlag (bei Zitierung einzelner Sprechender aus der Sendung):
Vorname Name, in: Radio RomaRespekt #7 – Abschiebung, Radiosendung des Projekts RomaRespekt, Erstausstrahlung am 4. Juni 2016 um 18 Uhr auf coloRadio in Dresden, [Link] (abgerufen am ...)

Radio Romarespekt #6 "Gedenken in Lety u Pisku"

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Lety u Písku ist ein Ort in der Mitte der tschechischen Republik mit einer riesigen industriellen Schweinemastanlage aus den 70er Jahren. Und die steht auf dem Gelände eines ehemaligen Konzentrationslagers, in dem während der Besetzung Tschechiens durch die deutschen Nationalsozialisten gezielt Roma und Sinti gefangen gehalten und teils ermordet wurden. Die jahrzehntelange Existenz der Schweinemastanlage empfinden Roma-Vertreter_innen und Menschen mit Empathie als ungeheuerliche Pietätlosigkeit. Am 16. Mai 2015 trafen sich dort Aktivist_innen, Roma und Nicht-Roma von den Organisationen Konexe, Free Lety u.a. Sie setzen sich seit 1994 für würdevolle Gedenkformen an den Porajmos an diesem Ort ein.
In dem Radio-Feature sind O-Töne des alternativen Gedenkens zu hören: Der Historiker Markus Pape erzählt von der Geschichte des KZ Lety und des Gedenkens, Zeitzeug_innen sprechen, eine Gedenkminute wird abgehalten, es wird gesungen, es wird demonstriert, bis die Polizei lautstark zugreift, es wird skandiert und bis in das Nachbardorf Mirovice marschiert, um dann auf dem dortigen Friedhof der Ermordeten des KZ zu gedenken.
Das Kopfbild dieser Sendung zeigt das von Rom_nja selbst aufgestellte Denkmal für die Toten des KZ Lety, die in Mirovice auf dem Friedhof begraben sind.

Die Sendung wurde am 7. Mai 2016 um 18 Uhr auf coloRadio in Dresden gesendet, am 19. Mai um 20 Uhr und am 20. Mai um 11 Uhr auf Radio Corax, am 20. Mai um 18 Uhr auf Radio Blau in Leipzig und auf Radio t in Chemnitz.

Zitiervorschlag (bei Zitierung einzelner Sprechender aus der Sendung):
Vorname Name, in: Radio RomaRespekt #6 – Gedenken in Lety u Pisku, Radiosendung des Projekts RomaRespekt, Erstausstrahlung 7. Mai 2016 um 18 Uhr auf coloRadio in Dresden, [Link] (abgerufen am ...)

Radio RomaRespekt #4 "Literatur mit Haltung - 'Meine 7000 Nachbarn'"

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Eva Ruth Wemme ist Lektorin, preisgekrönte Autorin und Übersetzerin aus dem Rumänischen. Sie arbeitet außerdem seit mehreren Jahren als Sprach- und Kulturmittlerin in Berlin. In dieser Funktion dolmetscht und berät sie Migrant_innen aus Rumänien, die sehr oft Rom_nja sind. So ist sie sehr nah an ihren Sorgen und Nöten dran, bekommt die ganze Bandbreite ihrer Diskriminierung mit. Sie schrieb ihre Erlebnisse in kurzen Geschichten auf, die im Buch "Meine 7000 Nachbarn" zusammengestellt sind.
Erklärt ihr Buch, wer oder wie die Rom_nja sind? Eva Ruth Wemme sagt dazu in der Einleitung: "Ich fragte mich also: Wer sind die Roma? Bis sich kurz darauf herausstellte, dass die Antwort auf diese Frage sowohl unauffindbar als auch so gut wie irrelevant für das Zusammenleben ist."
Ihr hört in der Sendung die Lesung von Eva Ruth Wemme zu ihrem Buch "Meine 7000 Nachbarn". Sie liest mehrere ihrer kurzen Geschichten, in denen sie ihre Zusammenarbeit mit Berliner Rom_nja beschreibt. Danach sind einige Beiträge aus der Diskussion zu hören. Die Lesung fand am 23. September 2015 im Festspielhaus Hellerau in Dresden während der Herbstschule gegen Antiromaismus statt.
mit dem Stück "Chaven Romane" von Lavinia Raducanu

Die Sendung lief am 9.2.2016 um 19 Uhr auf coloRadio, am 23.2. auf Radio Blau in Leipzig, 8.2. 20 Uhr auf Radio t in Chemnitz.

Zitiervorschlag (bei Zitierung einzelner Sprechender aus der Sendung):
Vorname Name, in: Radio RomaRespekt #4 – Literatur mit Haltung - "Meine 7000 Nachbarn", Radiosendung des Projekts RomaRespekt, Erstausstrahlung auf coloRadio Dresden am 6. Februar 2016, [Link] (abgerufen am ...)

Radio RomaRespekt #3 "Kunst gegen negative Stereotype"

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Mit Delaine Le Bas, André Jenö Raatzsch und Hamze Bytyçi.
Jahrhundertalte antiromaistische Stereotype erschweren es der europäischen Öffentlichkeit, Rom_nja als moderne Künstler_innen wahrzunehmen. Rom_nja werden als homogene Gruppe konstruiert, die Individualität verschiedener Einzelpersonen wird von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Die Kultur der Mehrheitsgesellschaft bedient sich einerseits an der von ihr klischeehaft konstruierten Romakultur und schließt Rom_nja gleichzeitig aus kultureller Teilhabe aus.
Trotz der Stereotype gibt es eine kleine Szene moderner bildender Künstler_innen in Europa, die sich offen als Rom_nja bekennen. Ihre Kunst ist oft politisch. Sie kann auch ein Mittel für die Mehrheitsgesellschaft zur differenzierteren Wahrnehmung von Rom_nja sein. Und sie kann ein Mittel der Emanzipation für die Rom_nja sein.
Ihr hört Inter views mit Delaine Le Bas und André Jenö Raatzsch sowie Ausschnitte aus der Performance von Hamze Bytyci und Gästen "Sind wir nicht alle ein bisschen çaçele?"

Foto: Szene aus "Sind wir nicht alle ein bisschen çaçele?", v.l.n.r.: Hamze Bytyçi, Herr Osram, Delaine Le Bas, Damian Le Bas, Herr von und Zu, Gianni Jovanovic

Die Sendung lief am 9.1.2016 um 19 Uhr auf coloRadio und am 12.1. auf Radio Blau in Leipzig und auf Radio t in Chemnitz.

Zitiervorschlag (bei Zitierung einzelner Sprechender aus der Sendung):
Vorname Name, in: Radio RomaRespekt #3 – Kunst gegen negative Stereotype, Radiosendung des Projekts RomaRespekt, Erstausstrahlung auf coloRadio Dresden am 1. Januar 2016, [Link] (abgerufen am ...)

Radio RomaRespekt #2 "Wissenschaft gegen Antiromaismus"

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Die Wissenschaftler Hristo Kyuchukov (Psycholinguist, besonders für Romanes, Erziehungswissenschaftler) und Jan Selling (Historiker und Autor des Forschungsnetzwerks Antiziganism, Schweden) sprechen über Antiromaismus und Selberstermächtigung von Rom_nja in der Bildung.

Die Sendung lief am 5.12. 2015 um 18 Uhr auf coloRadio in Dresden, am 12.12. um 15 Uhr auf Radio t in Chemnitz und am 15.12. um 18 Uhr auf Radio Blau in Leipzig.

Zitiervorschlag (bei Zitierung einzelner Sprechender aus der Sendung):
Vorname Name, in: Radio RomaRespekt #2 - Wissenschaft gegen Antiromaismus, Radiosendung des Projekts RomaRespekt, Erstausstrahlung auf coloRadio Dresden am 5. Dezember 2015, [Link] (abgerufen am ...)

Über diesen Podcast

Die meisten von euch – das Radiopublikum – sind Gadje, das heißt Personen der Mehrheitsgesellschaft. Was wisst ihr von Roma und Sinti, von Rom_nja und Sint_ezze, von ihren Leben, von ihren Wünschen, von ihren Interessen?

Viel von dem, was ihr denkt über sie zu wissen, sind jahrhundertealte falsche Bilder, der Realität entbehrende Klischees. Das sind antiromaistische Stereotype. Diese Stereotype nerven. Sie machen reale Personen unsichtbar. Menschen werden ausgegrenzt und das sogar gewaltsam.

Radio RomaRespekt sendet gegen überkommene antiromaistische Stereotype. In Radio RomaRespekt sprechen Sint_ezze und Rom_nja als Expert_innen ihrer Interessen, z.B. als Wissenschaftler_innen oder als Künstler_innen. Sie sprechen als Individuen mit selbstgewählten und komplexen Identitäten. Viele von ihnen sprechen auch als politisch aktive Kämpfer_innen für Respekt, Bürger_innenrechte und menschenwürdige Lebensbedingungen. Auch solidarische Personen kommen zu Wort, die die Kämpfe von Rom_nja und Sint_ezze unterstützen oder den Antiromaismus der Mehrheitsgesellschaft kritisch reflektieren. Radio RomaRespekt sammelt und verbreitet Wissen gegen antiromaistische Stereotype – Wissen aus politischen Kämpfen und aus gelebten Leben.

On Air: coloRadio Dresden, Radio Blau Leizig, Radio t Chemnitz, Radio Corax Halle, Radio Frei Erfurt, Radio Dreyeckland Freiburg, Radio Helsinki Graz u.a.

von und mit Antje Meichsner

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